TEST // AMUL

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Der Geruch von Gewürzen liegt in der Luft. Die unterschiedlichsten Händler versuchen, ihre Waren anzupreisen. Farbenfrohe Stoffbahnen bieten Schutz vor der unnachgiebigen Wüstensonne und hier und da lassen sich Kamele und andere exotische Tiere erblicken. Dieses Bild von einem orientalischen Basar ist weitestgehend verbreitet. Vielleicht ist der ein oder andere sogar bereits selber über einen solchen geschlendert. Doch wie fühlt es sich an, als Händler eines solchen Basars auf der anderen Seite zu stehen, exotische Waren anzupreisen und den Markt zu kontrollieren?

 

infos zum spiel

AMUL wurde von BSN gelauft.
Auf unsere Bewertung hat das keinen Einfluss.

 

Darum geht es im Spiel

 

In AMUL übernehmen 3-8 Spieler die Rolle von Händlern auf einem orientalischen Markt. Das Ziel ist es, das beste Warensortiment in bester Set-Collection/Drafting-Manier zusammenzustellen.

Das Spielfeld besteht dabei aus 3 unterschiedlichen Kartenauslagen, mit denen die Spieler interagieren. Der Markt ist dabei die Auslage, mit der die Spieler am meisten interagieren. Generell wird diese Kartenauslage von den Spielern bestimmt. Zu Beginn eines Zuges ziehen die Spieler auf 6 Handkarten auf. Von diesen Handkarten wählen sie nun eine aus, die sie verdeckt in den Markt legen wollen.

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Hat das jeder Spieler getan, werden die Karten verdeckt gemischt und offen in die Marktauslage gelegt (je nach Spieleranzahl kommen zusätzliche Karten vom Nachziehstapel dazu). Diese Karten bilden nun den Markt für diese Runde, von dem jeder Spieler sich nach einer gewissen Reihenfolge eine Karte aussucht und anschließend eine Karte aus seiner Hand in seinen Kartenbereich ausspielt.

Anders als der Markt werden die Palast- und Basarauslagen nicht von den Spielern gefüllt, sondern bereits zu Beginn des Spiels mit einer festen Anzahl Karten bestückt, die im Laufe des Spiels nicht wieder aufgefüllt werden.

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Interagieren können die Spieler mit diesen Auslagen, indem sie Karten mit speziellen Effekten ausspielen, die ihnen dies erlauben. Die Handkarten an sich bilden damit das Kernelement von AMUL. Da das Ziel des Spiels daraus besteht, bestimmte Sets von Karten zu sammeln, sind die Handkarten natürlich mit verschiedenen Set-Symbolen, Farben und Karteneffekten ausgestattet, die diese Sets widerspiegeln oder das Sammeln der Sets unterstützen.

Eine der wichtigsten Informationen einer Handkarte lässt sich am unteren Rand des Bildes finden. Dort sind entweder ein Tisch, eine Hand oder beide Symbole untereinander zu erkennen. Handelt es sich bei der Karte um eine Tischkarte, so zählt diese Karte zum Ende des Spiels nur, wenn sie ausgespielt auf dem Tisch ausliegt. Enthält die Karte eine Hand, so kann diese Karte nicht in den Kartenbereich ausgespielt werden und zählt am Ende des Spiels, wenn sie sich auf der Hand des Spielers befindet. Bei Karten mit beiden Symbolen liegt die Entscheidung beim Spieler, ob er sie ausspielen möchte oder nicht.

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Einige Karten besitzen zudem militärische Stärke. Diese wirkt sich auf manche Kartensets (ein Kartenset funktioniert nur, solange der Spieler keine militärische Stärke besitzt) sowie auf die Spielerreihenfolge aus. Die Spielerreihenfolge (also wer zuerst eine Marktkarte wählen darf) wird solange reihum weitergegeben, bis jeder Spieler einmal Startspieler gewesen ist. Danach beginnt der Spieler mit der meisten militärischen Stärke, wobei anschließend der eigentliche „Startspieler“ an der Reihe ist (das bedeutet, dass der Spieler mit der meisten militärischen Stärke in jeder Runde beginnen kann, die Reihenfolge der Spieler ohne militärische Stärke aber wechselt).

Ein weiteres Symbol lässt sich am unteren rechten Rand erblicken. Dieses besteht aus Pfeilen, die in verschiedene Richtungen zeigen. Sie geben an, ob die Karte nur die eigenen Set-Karten miteinbezieht, oder auch die Karten des Nachbarn oder vom Spieler gegenüber (Ein Beispiel ist das Kamel. Allein ist es am meisten Wert, hat ein anderer Spieler am Tisch jedoch auch ein Kamel, sinkt der Preis bis genug Spieler Kamele gespielt haben und der Preis am Boden angekommen ist.)

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Als letztes Symbol ist auf einigen Karten eine mongolische Flamme oder ein arabischer Halbmond zu erkennen. Diese gehen ebenfalls in die Endwertung mit ein, da die Spieler mit den meisten, den zweitmeisten und den drittmeisten dieser Symbole Zusatzpunkte erhalten.

Die Karteneffekte werden anhand von Symbolen und kurzen Schlagworten am unteren Rand der Karte angezeigt, die in einem kurzen Kartenglossar erklärt werden. Nach 9 Runden endet das Spiel und die gesammelten Kartensets werden ausgewertet.

 

Was ist in der Box?

 

Wie für ein Kartenspiel zu erwarten ist, bilden die Karten den Hauptanteil des Materials. Enthalten sind 183 Karten (aufgeteilt in 147 Marktkarten, 16 Palastkarten, 9 Basarkarten, 1 Startspielerkarte, 1 Rundenzählerkarte und 8 Übersichtskarten), 1 Spielplan, 1 Wertungsblock und 1 Regelheft sowie 1 zusätzliches Kartenglossar.

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Die Karten bestehen aus verstärkter Pappe und fühlen sich wertig an. Der Druck ist farbenfroh und scharf. Auch das Artwork ist sehr passend gewählt und illustriert. Unüblich ist die Größe der Spielschachtel, da diese das Spiel bereits mit halber Schachtelgröße gut aufgenommen hätte. In der Schachtel befindet sich eine Plastikeinlage, in der die Karten aufgrund der kleinen Einlassungen gut sortiert werden können. Das Regelheft von AMUL umfasst 7 Seiten, die die Regeln durch grafische Beispiele und kurze Texte leicht verständlich machen. Insbesondere das beiliegende Kartenglossar ist dafür hilfreich, da jede Karte dort aufgelistet und erklärt wird, sodass Regelfragen schnell und effektiv angegangen werden können.

Tags: 30-90 Minuten, 3-8 Spieler, Karten draften, Set sammeln, Kartenspiel

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