TEST // THE MAGNIFICENT

TEST // THE MAGNIFICENT - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

THE MAGNIFICENT ist ein Spiel, das mich auf Grund seiner Optik direkt eingefangen hat. Mir gefällt diese in mystisches Neonlicht getauchte, düstere Atmosphäre ungemein. Da fällt es mir auch leicht zu verzeihen, dass ich das Zirkusthema in der Gestaltung nur mit sehr viel Wohlwollen wiedererkennen kann. Spätestens beim Spielen war die Diskrepanz ohnehin ganz schnell vergessen, da die Mischung aus Worker-, Dice und Tileplacement wunderbar ineinandergreift und für ein angenehmes und kurzweiliges Spielgefühl bei mir sorgt.

Was mir besonders an den Mechaniken bei THE MAGNIFICENT gefällt, ist die Leichtigkeit der wählbaren Aktionen, die nicht durch langes Grübeln über Auswirkungen zum Ende des Spiels belastet wird. Jede Runde ist mit 4 Würfeln relativ schnell gespielt und es ist schwer, sich spielerisch ins Aus zu manövrieren. Langzeit Planungen bis zur letzten Runde sind ohnehin schwer, da vieles mit den ausliegenden Plakatkarten und den auszuwählenden Direktorenkarten und Trainerplättchen zu tun hat, welche nicht vorhersehbar sind. Das mag überzeugten Eurogamern die Mundwinkel nach unten ziehen, sorgt aber dafür, dass auch weniger strategisch durchkalkulierte Spieler eine Chance auf den Sieg haben. Hier kommt es weniger auf die bis ins Letzte durchkalkulierte Taktik an, hier gilt es, sich bestmöglich an die Gegebenheiten anzupassen. Dieser Umstand sorgt auch dafür, dass zunächst zurückliegende Spieler noch ein spätes Comeback feiern können.

Die Zugmechanik mit den Würfeln inkl. Modifikationsfähigkeiten ist sicherlich nichts neues, eine nette Ergänzung ist für mich das Zahlen für die gespielten Augenzahlen der Würfel, abhängig von den Farben. Hier heißt es bei der Auswahl aufmerksam zu sein und ggf. einen Trainer zu verwenden, um z.B. eine Kachel in einer anderen Farbe auslegen zu können. Überhaupt bietet die Trainerfunktion eine schöne Möglichkeit, die Gegebenheiten ein wenig für seine Zwecke anzupassen. Die Mischung aus allgemeinem Pool und persönlichen Trainerfähigkeiten bietet kleine Stellschrauben, die sich als Spielentscheider herausstellen können. Generell bietet THE MAGNIFICENT eine überschaubare Vielzahl an kleinen Möglichkeiten, benötigte Ressourcen zu erhalten, ohne dabei zu sehr in Mikromanagement auszuarten.

Und genau diese überschaubare Vielfalt an Möglichkeit mit ihrer Leichtigkeit ist es, die mir besonders gefällt. Das Spiel lässt sich relativ leicht spielen, ohne dabei zu simpel zu sein. Welche Farbe spiele ich und wie teuer wird das am Ende der Runde für mich sein? Soll ich erst einmal meine Juwelen auffüllen oder doch lieber zuerst eine Kachel auslegen, damit ich einen neuen Trainer erhalte? Sollte ich meine Ressourcen ausreizen, damit ich in der Darbietungsleiste ganz nach oben komme und dadurch bei der Auswahl der neuen Direktorenkarten und Trainerplättchen auf jeden Fall das bekomme, was mir am nützlichsten erscheint? Ich könnte noch eine Vorstellung in dem Zug geben, brauch dafür aber unbedingt noch ein Zelt oder nehme ich erst einmal die Tickets mit und gebe dafür am Ende eine weitere kleine Vorstellung?

Wenn ich ein Spiel für den Feierabend suche, das mir ausreichend Handlungsmöglichkeiten bietet, ohne dabei Gefahr zu laufen, in der Analyse-Paralyse zu landen, und das bei der Interaktion so weit geht, dass sich die Spieler gegenseitig Würfel, Karten, Plättchen oder Plätze auf der Darbietungsleiste wegnehmen, ohne dabei zu gemein zueinander sein zu müssen, dann tauche ich sehr gerne in die neon-mystische Welt von THE MAGNIFICENT ein. Am Ende ist es mir dann auch vollkommen egal, dass die Zirkusthematik beim Spielen komplett an mir vorbeiläuft. Denn ich beschäftigt mich ohnehin viel zu sehr mit dem Ausloten der Möglichkeiten, als dass ich mir zur Thematik an sich allzu große Gedanken machen könnte.

 

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Tags: Workerplacement, Kachelspiel, Würfelplatzierung, 1-4 Spieler, Solospiel, TSD20

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