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TEST // MY CITY

TEST // MY CITY - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

MY CITY ist ein Legacy-Spiel für die ganze Familie, welches ein paar schöne Abende verspricht. Durch das gleichzeitige Legen der Teile kommen keinerlei Wartezeiten auf und jeder hat immer etwas zu tun. Selbst wenn einmal jemand länger überlegt, wo er das aktuelle Teil unterbringen soll, können die anderen in der Zwischenzeit schon vorausplanen, wie sie ihre Stadt erweitern wollen. Leider kommt die Interaktion zwischen den Spielern etwas zu kurz. Dies ändert sich erst ab der Hälfte der Umschläge, also Kapitel, wenn eine Mechanik eingeführt wird, die es den Spielern ermöglicht, sich gegenseitig Punkte wegzuschnappen. Spätestens dann wird es wichtig, stets die Spielpläne der Konkurrenten im Blick zu behalten.

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Auch die Verteilung der Vor- und Nachteile, die am Ende jeder Partie vergeben werden, ist theoretisch gut ausgeglichen. Vor allem am Anfang gibt es dadurch immer wieder Möglichkeiten, Punkte wett zu machen und sich wieder ins Rennen zu bringen. Leider hat es bei uns nicht allzu gut funktioniert, da 6 Partien vor Schluss bereits klar war, wer das Hauptspiel gewinnt. Lediglich im Kampf um Platz 2 gab es noch Spannung. Hier wäre zwischendurch ein Bonus bzw. Malus in Bezug auf den gesamten Fortschritt und nicht nur auf die Ergebnisse der einzelnen Partien noch gut gewesen.

Das Spiel empfiehlt, immer einen Umschlag am Stück zu spielen, also 3 Partien, die zusammen in etwa 1 ½ Stunden dauern. Auch wir empfanden dies als eine angenehme Länge, zumal sich vor allem die ersten Kapitel sehr schnell spielen lassen und die angegebene Zeit recht großzügig bemessen ist. Drei Partien hängen immer auch thematisch zusammen, dadurch passt dies einfach perfekt. Außerdem verliert das Spiel bei zwei Umschlägen hintereinander an Biss, da es vom Ablauf dann doch zu repetitiv ist.

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Da jeder an seiner eigenen Stadt arbeitet und sich diese nach und nach individuell aufbaut, ist zu empfehlen, das Spiel immer in der gleichen Besetzung zu spielen. Außerdem ist der Einstieg – das erste Kapitel – sehr einfach gehalten, um sanft an das Grundprinzip zu gewöhnen. Da mit jedem neuen Kapitel etwas dazugelernt wird, entwickelt sich das anfängliche Familienspiel nach und nach ein wenig zum Kennerspiel. Durch die Einführung in jeweils drei Partien ist es aber gewährleistet, dass sich auch Wenigspieler an die Regeln gewöhnen und diese verinnerlichen können. Um trotzdem noch ein Familienspiel zu bleiben, werden einige Neuerungen im späteren Verlauf auch wieder aus dem Spiel genommen, somit bleibt die Menge an Regeln insgesamt überschaubar.

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Ein weiterer Pluspunkt ist das ewige Spiel, denn selbst, wenn alle Umschläge geöffnet sind, kann weitergespielt werden – allerdings auf dem Stand aus Partie 10. Dadurch müssen einige bereits erlernte Regeln wieder vergessen werden und insbesondere der Bezug zur eigenen Stadt und die Spannung, was sich wohl im nächsten Kapitel verbirgt, sind natürlich nicht gegeben. Denn die Neugier auf den Inhalt des nächsten Umschlages macht fast am meisten Spaß an MY CITY und sorgt dafür, dass es sehr schnell durchgespielt wird.

MY CITY erhält also eine klare Empfehlung für alle, die einmal in ein Legacy-Spiel schnuppern und dabei auch die ganze Familie von dieser Mechanik begeistern wollen. Es ist durch seine nur langsam ansteigende Komplexität perfekt, um auch jüngere Spieler an die Faszination Brettspiel heranzuführen. Abschließend bleibt zu sagen, dass MY CITY ein erneut gelungenes Spiel von Reiner Knizia ist, das die Nominierung zum Spiel des Jahres 2020 absolut verdient.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: 30 Minuten, Legacy, Auslegen, Muster bilden, Puzzle, 2-4 Spieler

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