TEST // PANDORIA

TEST // PANDORIA - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

Spiele wie CARCASONNE und CATAN gelten nicht ohne Grund als Klassiker der Brettspielgeschichte und PANDORIA scheint sich dessen sehr wohl bewusst zu sein. Trotz des angelehnten Designs schafft es PANDORIA durch viele kleine Kniffe aber doch einen eigenen Stempel aufzudrücken und etwas frischen Wind mitzubringen.

Durch die innovative Kombination von bekannten Mechaniken fühlt sich PANDORIA bereits zu Beginn wie ein altbekanntes Spiel an, wobei durch die eigenen Innovationen das Interesse der Spieler hochgehalten wird. Damit meine ich besonders die fehlende Endwertung des Spiels. Brettspiele sind heutzutage sehr auf ihre Endwertung und das Bauen des perfekten Siegpunktelagers aus, wobei die Spieler in einigen Fällen zu keinem Zeitpunkt wissen, wer denn nun eigentlich führt.

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Bei PANDORIA ist diese Information zu jedem Zeitpunkt ein offenes Buch, was insbesondere bei 3 oder 4 Spielern zu Allianzen der Spieler gegen den führenden Spieler sorgen kann, sodass der perfekte Zeitpunkt gefunden werden muss, ab dem man den Anderen mit den Siegpunkten davon rennt. PANDORIA weist dabei aber auch eine sehr ausgeprägte Spieltiefe auf. Jedes Volk spielt sich anders und ist mit Gebäuden und Zaubersprüchen individuell kombinierbar, was zu sehr unterschiedlichen Spielstilen und einem hohen Wiederspielwert führen kann. Grundsätzlich wirken die Mechaniken sehr aufeinander abgestimmt, wodurch ein sehr flüssiger Spielverlauf ohne Regelbuchlektüre möglich wird.

Für mich als Strategie- und Taktikspieler war es auch sehr erfreulich, dass der Zufallsfaktor im Spiel sehr gering ist. Natürlich ist es Zufall, welches Doppelplättchen aus dem Beutel gezogen wird und welche Karten im Marktplatz schlussendlich feilgeboten werden. PANDORIA bietet den Spielern aber sehr gute Möglichkeiten, mit unterschiedlichen Ergebnissen umzugehen. Oh. Dein Gegner hat ein riesiges Goldgebiet erschaffen? Alles klar, einfach die Gebiete seiner angrenzenden Arbeiter fertigstellen, sodass er diese entfernen muss und damit nichts mehr von seinem Gebiet hat. Nicht möglich? Alles klar, bau so schnell wie möglich deine Arbeiter um dieses Gebiet, sodass auch du etwas von seinem Kuchen abbekommst. Was sein ist, ist auch dein. Gelebter Kommunismus.

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Allerdings ist meinem Zwergenherzen die Darstellung der Völker auf den Spielertableaus nicht sonderlich gut bekommen, da die Völker, wie schon angesprochen wurde, nicht sehr vorteilhaft abgebildet wurden. Grundsätzlich wirken die Abbildungen etwas zu realistisch in Bezug auf die Lebensumstände in einer solchen Fantasiewelt und den bestehenden Hygienebedingungen. Zum Beispiel erinnerte mich mein Zwerg eher an einen etwas haarigen Samurai, der sehr lange von Zuhause weg war. Natürlich ist das alles eine Sache des Geschmacks und über Geschmack lässt sich bekanntlich nun einmal streiten, erwähnt sollte dies aber trotzdem werden.

Die Nähe PANDORIAS zu seinen Vorbildern, so gut sie auch umgesetzt worden sein mag, könnte aber auch einigen Spielern etwas negativ aufstoßen, da sich die großen Innovationen des Spielgenres in Grenzen halten. Ein großer Faktor ist nun einmal, dass in diesem Bereich durch seine mannigfaltigen Interpretationen der vorherigen Veröffentlichungen sehr viele Mechaniken und Innovationsmöglichkeiten bereits genutzt wurden.

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PANDORIA gestaltet sich somit als ein gelungenes und (zum Großteil) sehr schön gestaltetes Spiel, das besonders nostalgische Spieler interessieren dürfte, die zwar gerne die alten Klassiker spielen, aber auch offen für Innovationen sind.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Ressoucenmanagement, Worker Placement, Area Control, 2-4 Spieler

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