TEST // VILLAGERS

TEST // VILLAGERS - Fazit + Wertung + Bilder vom Spiel

VILLAGERS verfolgt den ambitionierten Ansatz, einen einfachen und schnellen Enginebuilder zu schaffen. Und das ist auf dem Markt wirklich eine Seltenheit, denn Maschinen brauchen von Natur aus nun mal eine Weile, um wirklich in Gang zu kommen und ihre ganze Kraft zu entfalten. Die Spieldauer von 45 Minuten ist eine wahrheitsgemäße Angabe auf der Packung und wenn alle Karten optimal ins Spiel kommen, greift alles wunderbar ineinander.

Das ist allerdings sehr, sehr selten der Fall. Das führt dazu, dass man häufig angesichts der vielen verpassten Möglichkeiten eher unzufrieden auf sein Dorf schaut. Das liegt hauptsächlich daran, dass es purer Zufall ist, welche Karten wann ins Spiel kommen und wer Gelegenheit bekommt, diese zu nehmen. Wer beispielsweise gleich zu Spielbeginn den Juwelier auf der Hand hat, dann aber den Höhlenforscher nicht zieht, kann den Juwelier niemals spielen. Das ist besonders deswegen ärgerlich, weil es auch einfach sein kann, dass der Höhlenforscher in dieser Partie gar nicht ins Spiel kommt. So bereitete man eine Produktionskette vor, die nicht abgeschlossen werden kann, weil ein Kettenglied fehlt.

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Man sollte dann meinen, dass die Spezialkarten hier Abhilfe schaffen. Denn zum Beispiel der Mönch ist ein Joker und kann an beliebiger Stelle eine fehlende Karte in einer Kette ersetzen. Das klingt super! Allerdings ist die Karte so stark, dass sie sofort vom ersten Spieler, dem sie zur Verfügung steht, genommen wird. Und so ist es wieder Zufall, von welchem Spieler diese Karte in die Auslage aufgedeckt wird.

Zusätzlich zum Grundspiel sind 3 kleine Module mit extra Karten im Spiel erhalten. Diese sorgen definitiv für etwas Abwechslung und erhöhen den Wiederspielreiz, verändern das Spiel aber nicht maßgeblich.

Das Regelheft ist strukturiert und sehr ausführlich. Zwar bedienen sich die Erläuterungen stellenweise recht komplizierter Formulierungen, werden aber von vielen Bilder und einigen Beispielen begleitet. So ist das Regelstudium zwar etwas aufwändig, aber es bleiben dennoch keine Fragen offen. Der Spielaufbau ist einfach und die Kartenstapel sind schnell vorbereitet.

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Leider ist der Spielablauf selbst kontra-intuitiv. Ich kam mir fast wie ein Moderator des Spiels vor. Immer wieder habe ich angesagt, was nun passiert. Dabei habe ich selber auch ständig vergessen, dass gedraftete Karten zum Beispiel eben nicht auf die Hand genommen werden. Sie werden zunächst offen ausgelegt. Wenn alle fertig sind, werden die Karten dann doch auf die Hand genommen. In der Bauphase werden die Karten dann wieder offen ausgelegt. Aber erst, wenn alle Karten ausgelegt wurden, werden die Arbeiter in die einzelnen Produktionsketten eingebaut. Diese Regeln sollten es den Spielern erleichtern, den Überblick über die Anzahl an gedrafteten und gebauten Karten zu behalten. Leider behindert das aber den Spielfluss.

Somit ist VILLAGERS ein grundsätzlich funktionierender, schneller und einfacher Enginebuilder. Spieler sollten sich aber darüber im Klaren sein, dass das Spiel sehr glückslastig ist und die Spezialkarten (im Vergleich zu den normalen Karten) nicht unbedingt ausbalanciert sind.

 

Wertung zum spiel

 

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Bilder vom Spiel

Tags: Engine Builder, Karten draften, 45 Minuten, 2-4 Spieler

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