TEST // FLAMME ROUGE

TEST // FLAMME ROUGE - Unser Fazit, die Wertung und mehr Bilder

 

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Mit FLAMME ROUGE haben die Autoren ein grundsolides Brettspiel auf den Markt gebracht, dass die Lücke zwischen klassischen Laufspielen und umfangreicheren Rennspielen wie Formula D, Downforce, Bat Cup, Rallyman GT oder Robo Rally schließt. Dabei gelingt es ihnen, ein recht unverbrauchtes Setting gut umzusetzen, da Material und Mechanik Hand in Hand mit dem Thema gehen. Appropos Material: Hier hat mir besonders die Gestaltung der Anleitung gefallen, welche einem alten Zeitungsbericht über ein Radrennen nachempfunden ist. Störend empfinde ich hingegen das Einräumen des Spielmaterials in die Schachtel, da das Inlay etwas zu klein geraten ist.

Mechanisch ist die größte Stärke von FLAMME ROUGE, dass die einzelnen Züge flott von der Hand gehen. Zusammen mit den einfach erlernbaren Regeln ist FLAMME ROUGE aus meiner Sicht ein hervorragendes Gateway-Spiel, mit dem man auch Spielemuffel im eigenen Bekanntenkreis hinter dem Ofen hervorlocken kann. Durch die modularen Planteile ist zudem keine Partie wie die andere, sodass langer Spielspaß für Familien garantiert ist. Der Schwierigkeitsgrad kann durch das Weglassen oder Hinzunehmen der Berg- und Taletappen auch variabel an die Erfahrung der Kontrahenten angepasst werden.

Bei einer Partie mit der Familie werden auch Vielspieler ihre Freude an FLAMME ROUGE haben, da gerade die Regel mit den Erschöpfungskarten gepaart mit der stetigen Kartenverknappung einem doch ein gewisses Maß an Vorausplanung abverlangt. Das reicht aber meiner Meinung nach nicht aus, um es unter gleichgesinnten Vielspielern auf den Tisch zu bringen. Trotz des variablen Aufbaus ist der Spielverlauf bei FLAMME ROUGE für diese Zielgruppe nämlich bereits nach wenigen Partien doch etwas zu monoton und zu wenig fordernd, um langfristig zu fesseln. Auch als Absacker eignet es sich nur bedingt, da es dafür zu lange dauert und mir persönlich auch etwas die Action fehlt. Zumindest ersteres hätte man vielleicht geschafft, wenn man Sprinteur und Rouleur gänzlich anders spielen müsste. Dieses Potential wurde allerdings verspielt, weil die beiden Decks letztlich so ähnlich sind, dass ich hier in meinen Partien kaum Unterschiede ausgemacht habe. Auch die Wahl, von welchem der beiden Kartenstapel die Spieler in der Energiephase ziehen, empfand ich fast immer als beliebig und irrelevant für den Ausgang einer Runde.

Nichtsdestotrotz spreche ich für all jene eine klare Kaufempfehlung aus, die gerade nach einem zugänglichen und spannenden Familienspiel Ausschau halten. Denn hier punktet FLAMME ROUGE vielleicht gerade wegen seiner Schwächen sehr ordentlich, was völlig verdient Stand heute Platz 26 unter den Familienspielen auf boardgamegeeks.com bedeutet.

 

flamme rogue wertung

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Tags: 30-45 Minuten, Aktionen programmieren, Wettrennen, Familienspiel, 2-4 Spieler

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