TEST // Paper Tales

TEST // Paper Tales

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

Paper Tales ist bereits 2018 erschienen und ist ein Kartenspiel für 2-5 SpielerInnen. Es ist bei Frosted Games im Vertrieb von Pegasus Spiele in Deutschland veröffentlicht worden und richtet sich laut Verlag an Kenner. Wir haben uns ein Exemplar des Spiels vom Autor Masato Uesugi angeschafft und wollen Euch teilhaben lassen an unserem Eindruck vom Spiel.

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papertales 04In dem Spiel baut jede/r Spieler/in ein kleines Königreich auf. Dieses besteht aus vier Einheiten-Karten und erbauten Gebäudekarten. In die Tischmitte kommt der Spielplan, auf dem die Legenden-Punkte nachgehalten werden und der Stapel der Einheitenkarten bietet den Nachziehstapel. Als letztes werden noch die Goldmünzen und Alterungsmarker ausgelegt und schon kann das Spiel starten.

Spielablauf

Der Spielablauf in Paper Tales ist recht simpel. Es gibt vier Spielrunden, in der jeweils sechs Phasen abgehandelt werden Danach wird geschaut, wer das Spiel gewonnen hat. Das besondere ist, dass die Aktionen jeweils gleichzeitig ausgeführt werden und somit die Spielzeit überschaubar bleibt. Folgende sechs Aktionen gibt es

  1. Rekrutieren // Alle SpielerInnen erhalten fünf Karten auf die Hand. Ein wird behalten, der Rest wird weitergereicht. Danach werden von vier Karten jeweils eine behalten und so weiter, bis jede/r fünf Karten ausgesucht hat.
  2. Aufstellen // Hier wird entschieden welche Karten in der Auslage landen sollen. Es gibt vier Plätze um die Einheiten zu platzieren. Wer mag kann eine bereits ausliegende Einheit ersetzen. Für das Platzieren werden jeweils die Aufstellungskosten relevant, die dann sofort bezahlt werden müssen.
  3. Kämpfen // Es gibt nun einen Abgleich zwischen benachbarten SpielerInnen. Die vier Karten liegen in zwei Reihen und die fordere Reihe ist für die Kämpfe relevant. Die Kampfpunkte werden abgeglichen und es wird abgeglichen, wer gegen wen gewonnen hat. Jeder erfolgreiche Kampf bringt 3 Legendenpunkte.
  4. Gold einnehmen // Nun wird geschaut, wieviel Gold eingenommen wird und aus dem Vorrat genommen.
  5. Bauen // Wer die passenden Rohstoffe in seinem Reich produziert kann nun Gebäude errichten. Neben den Rohstoffen kosten die Gebäude eine steigende Zahl an Gold für die Grundstücke.
  6. Altern // Ausliegende Einheiten altern nun. Bereits gealterte Einheiten sterben und scheiden aus dem Spiel.

Nach vier Runden ist das Spiel zu Ende. Nun werden noch Spielende-Punkte gewertet und der/die Spieler/in mit den meisten Punkten hat gewonnen.

Das Spielmaterial

papertales 07Paper Tales ist hochwertig produziert. Das Coverbild ist matt und der Kopf mit Glanzlack überzogen. Zudem regt das Motiv die Phantasie an, dennder Kopf des Königs besteht aus lauter kleinen Grafiken, die wie eine Kirchenfenster mit schwarzer Einrahmung zusammengefasst sind. Gerade die Optik ist es dann auch, die das Spiel von Konkurrenten abheben lässt, den die Karten sind sehr hübsch und vielfältig gestaltet.

Der Grafikstil muss einem jedoch gefallen und könnte eventuell nicht jeden Geschmack treffen. Die Karten sind hochwertig gedruckt und auf komplett glatter Pappe gedruckt. Diese ist matt nachgearbeitet, so dass sich die Karten auch in der Sonne gut lesen lassen. Durch den glatten Druck

Die Anleitung ist vorbildlich und auch die Grafiken sind selbsterklärend.

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meinung zum spiel DK

Ich mag Kartenspiele grundsätzlich und bin immer wieder positiv überrascht, wenn Spiele aus Karten etwas gänzlich Neues auf den Tisch zaubern. Paper Tales schafft diese Hürde nicht ganz zu nehmen. Die Kombination ist zwar geschickt gewählt, doch bis auf das Altern der Karten (das mir noch nicht untergekommen war, aber nicht bedeutet, dass es nicht schon woanders eingesetzt wurde) gibt es viel Bekanntes in neuer Mischung. Das Draften zum Beginn der Runde und das gleichzeitige Agieren erinnert frappierend an 7 Wonders. Auch das Bauen der Karten mit eigenen Rohstoffen und das Kämpfen mit den Nachbarn.

papertales 10Trotzdem macht die Mixtur auch genügend eigenständige Schritte, denn vor allem liegt der Fokus auf dem Bilden einer gescheiten Auslage. Es muss entschieden werden, ob mehr auf Kampf gesetzt wird und teure Einheiten eingekauft werden, oder ob das Gold nicht doch besser in den Ausbau investiert wird. Oder es wird versucht ein Mittelweg zu gehen. Das alles muss dann noch in das verfügbare Budget passen, denn teure Karten, die nicht genutzt werden sind absolut wertlos.

Außerdem kann noch berücksichtigt werden, was der Sitznachbar brauchen könnte um es ihm aus dem Stapel zu ziehen.

Auf dieser Weise haben die SpielerInnen jederzeit genug Aufgaben im Kopf um in die Spielwelt einzutauchen und das ist aus meiner Sicht das wirklich Gute am Spiel. Durch das gleichzeitige Spielen ist die Wartezeit gering, durch das Draften und Kämpfen die Interaktion hoch und durch die Vielfältigkeit der Karten die Anforderung durchaus fordernd.

Beim Lesen der Regel wunderte ich mich noch, warum das Spiel als Kennerspiel gekennzeichnet ist. Die Regeln sind dermaßen simpel, aber durch die Karten ist eine leichte Spieltiefe vorhanden, die Familien und Gelegenheitsspieler überfordern könnten. Wer jedoch die leichte Herausforderung annimmt, erhält ein tolles Einstiegsspiel in komplexere Kartenspiele.

Ideal ist das Spiel in großer Spielgruppe. Zu zweit lässt es sich zwar spielen, verliert aber etwas von seiner Dynamik.

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papertales wertung

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Bilder vom Spiel

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Tags: Kartenspiel, Strategie

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