TEST // Atlantica

TEST // Atlantica

Verfasst von Danijel Strelar am . Veröffentlicht in Brettspieltest

Das sagenumwobene Inselreich „Atlantica“ wurde entdeckt! Mach dich schnell auf den Weg und geh auf Tauchstation. Sei Teil eines Forschungsteams und berge die zahlreichen Schätze, die Atlantica zu bieten hat. Rekrutiere Taucher in dein Team, chartere Schiffe und schließe Aufträge ab bevor der herannahende Hurrikan alles verwüstet und dich zur Heimreise zwingt. Wer besitzt die wagemutigsten Taucher und kann die besten Schätze vom Meeresgrund bergen?

Wir bedanken uns bei Piatnik für die Bereitstellung eines kostenlosen Probeexemplars.

Lasst uns Abtauchen und reich werden

Wir begeben uns als Leiter eines Forschungsteam unter Wasser und suchen nach den zahlreichen Schätzen Atlanticas. Doch hierfür müssen Taucher angeheuert, Schätze geborgen, Frachtschiffe gechartert und wertvolle Entdeckungen im Forschungslabor gewonnen werden. Denn eins ist gewiss: Es dauert nicht lange und der herannahende Hurrikan wird das Bergen von Schätzen unmöglich machen und das Spielende schnell einleiten.

Der kinderfreundliche Spielplan zeigt die vier zu besuchenden Orte: das Tauchboot, den Hafen, die Kneipe und die Forschungsstation. Hier können die später genannten Aktionen durchgeführt werden, indem die farblich passenden Handkarten/Taucherkarten abgeworfen werden.

Schnell wird klar, dass bei diesem familienfreundlichen Kartensammelspiel die Taucher eine zentrale Rolle einnehmen. Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn fünf zufällig ausgeteilte Taucherkarten auf die Hand. In seinem eigenen Spielzug darf ein Spieler bis zu drei der genannten Aktionen ausführen, wobei er maximal drei Taucherkarten einsetzen darf. Je mehr Schatzkarten der gleichen Farbe im Besitzt des Spielers sind und durch Frachtschiffe abtransportiert werden können, desto mehr Punkte werden gegen Spielende generiert.

Das Tauchboot
Um möglichst viele Schätze finden zu können, müssen die Taucher tief unten im Wasser nach den wertvollen Schätzen suchen. Abhängig von der Anzahl und Farbe der eingesetzten Taucher, erhält der Spieler bis zu drei ausliegende Schatzkarten.

Der Hafen
Für den Transport der wertvollen Schätze müssen die im Hafen anliegenden Schiffe gechartert werden. Diese haben je nach Größe unterschiedlich viel Platz zum Transport der Schätze. Abhängig von der Anzahl und Farbe der eingesetzten Taucher können größere Schiffe gechartert werden.

Die Kneipe
Der beste Ort zum Anheuern neuer wagemutiger Taucher ist natürlich die Kneipe. Abhängig von der Anzahl und Farbe der eingesetzten Taucher bekommt der Spieler bis zu sechs Taucherkarten auf die Hand.

Die Forschungsstation
Der Leiter des Forschungsteams erlangt neue Kenntnisse über Atlantica und generiert beim Erfüllen spezieller Aufträge weitere Siegespunkte gegen Spielende. Abhängig von der Anzahl und Farbe der eingesetzten Taucher können bis zu zwei Entdeckungen gemacht werden.

Luft holen
Ist es einem Spieler nicht möglich eine Aktion auszuführen, so kann er die fünfte Aktion nutzen, das "Luft holen", und zieht fünf Taucherkarten nach.

Die Runde „Atlantica2 wird der Reihe nach im Uhrzeigersinn gespielt, bis das Spielende durch die Hurrikankarte eingeleitet wird. Diese befindet sich unter den letzten 10 Karten im Schatzkartennachzugstapel. Der Hurrikan zwingt die Spieler zum Abbrechen der Mission und erlaubt jedem noch einen Spielzug, bevor die Rückreise angetreten wird und die Schlusswertung beginnt.

Der Spieler erhält Siegpunkte für die gesammelten Schätze (Schatzkarte), die in den Holzkisten der gecharterten Frachtschiffe in Sicherheit gebracht werden konnten. Je mehr Schatzkarten der gleichen Farbe in Sicherheit gebracht werden, desto mehr Siegpunkte werden generiert. Schätze, die nicht in die Kisten verstaut werden können verfallen. Somit ist der erfolgreichste Forschungsleiter der Spieler mit den meisten Siegespunkten.

Liebevoll für Jung und Alt

Der Inhalt der Box besteht aus 190 Spielkarten, 1 Spielplan und 4 Sortiertütchen und macht einen soliden Eindruck. Besonders auffällig ist der liebevoll und kinderfreundlich gestaltete Spielplan. Die kleinen Piktogramme lassen das Spiel schnell erklären und sind auch für Kinder leicht verständlich. Der Plan ist in vier Bereiche gegliedert und erklärt ohne Text die möglichen Spielaktionen. Da es sich bei den Karten um das zentrale Spielelement handelt, würde ich mir größere Karten wünschen. Das Kartenformat 44x66 mm ist einfach ungeeignet. Der Spielspaß hat hier aber keine Einbußen.

Das Motiv auf der Schachtel ist stimmig mit dem Thema des Spiels gestaltet, verdeutlicht gleich, dass es sich hier um ein Familienspiel handelt und suggeriert ein schönes Spiel für die ganze Familie. Die Anleitung ist kurzgehalten und besteht aus acht Seiten mit ausführlichen Beispielen und Erklärungen der Forschungskarten. Einmal gelesen ist das Erklären der Regeln kinderleicht.


Wer bei „Atlantica“ auf ein innovatives Spielsystem hofft, wird enttäuscht. Denn es handelt sich hier um ein gut funktionierendes Kartensammelspiel für die ganze Familie. Es besteht zurecht aus wenig Regeln, die auch für Kinder leicht umsetzbar sind. Aber auch wenn hier von leichten Regeln und keiner Innovation die Rede ist, so ist die Spielmechanik gar nicht so simpel umzusetzen. Auch hier benötigt jeder ein klein wenig Planung und strategisches Denken. Denn die Besonderheit besteht in der Tatsache, dass maximal nur drei Taucherkarten ausgespielt werden dürfen. Hier muss entschieden werden, ob die drei Karten für nur eine Aktion genutzt werden, um somit beispielsweise mehr Schätze zu bergen, oder ob es sinnvoller ist nur einen Schatz zu bergen und drei neue Taucher für die nächste Spielrunde auf die Hand zu nehmen. Somit entgehen wir der Situation in der kommenden Runde keine Spielkarten mehr auf der Hand zu halten und passen zu müssen.

Leider ist meiner Meinung nach der Glücksfaktor zu groß. Neue Taucherkarten werden zufällig vom Nachzugsstapel gezogen. Hier kann es leicht passieren, dass die gewünschte Karte ausbleibt und somit die gerade gut passende Schatzkarte liegen bleiben muss. Wie bereits beschrieben ist die Grafik lobenswert hervorzuheben. Von der Box bis zum Spielmaterial ist es sehr schön illustriert und für Kinder super geeignet.

„Atlantica“ ist für 2-5 Spieler ausgelegt und funktioniert mit 2 Spielern und 5 Spielern gleich gut. Zur Steuerung der Spieldauer wird eine vorgegebene Anzahl an Karten aus dem Schatzkartenstapel zufällig entfernt. Als kleines Manko wäre noch die Wartezeit bei 5 Spielern anzumerken. Diese kann bei ungeduldigen Spielern oder Kindern zu Frust führen.

Trotzdem ist das Spiel für ein netten Familienabend sehr gut geeignet und es lässt sich wunderbar in die Welt von „Atlantica“ abtauchen. – BLUB BLUBB

Bilder zum Spiel

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Tags: Nautisch, Abenteuer, Kartenspiel, Strategie

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