TEST // Fireworks

Pünktlich zum chinesischen Neujahr… naja fast… testen wir mit „Fireworks“ einen neuen Titel aus Fernost. Wie nicht gegenteilig zu erwarten, ist der chinesische Spieletitel anders, weshalb ich mich auf eine Probepartie gefreut habe. Seit 2017 ist Aza Chens Werk bei Renegade Game Studios erhältlich und beschäftigt seitdem zwei bis vier Spieler ab sechs Jahren in kurzweiligen Partien, die selten länger als 20 Minuten dauern. Ob „Fireworks“ tatsächlich ein Feuerwerk an Spielspaß abbrennen kann oder eher ein Blindgänger ist, beantworte ich im nachfolgenden Test.
 

„Fireworks“ wurde Brettspiel-News.de kostenlos zum Test zu Verfügung gestellt, wie immer wirkt sich das natürlich nicht auf unsere Berichterstattung aus.

Worum geht es im Spiel

"Fireworks" versetzt seine vornehmlich jungen SpielerInnen in ein von Katzen bevölkertes China. In jeder Partie nehmen SpielerInnen die Figur einer Katze an, welche versucht das möglichst beeindruckendste Feuerwerk am Nachthimmel zu kreieren. Dabei werden nacheinander Feuerwerksplättchen gezogen und geschickt auf dem eigenen Tableau zu einem großen Feuerwerk zusammengefügt. Je imposanter das Lichterschauspiel, desto mehr Punkte werden demjenigen am Ende gutgeschrieben.

So läuft eine Runde im Detail ab. Der Startspieler nimmt sich den großen Holzwürfel, legt ihn in das „Kanonenrohr“ und lässt diesen aus einer großen Höhe auf die Spielebox voller Feuerwerksplättchen fallen. Dreht der Spieler dabei erfolgreich eins oder mehrere Plättchen von der dunklen auf die bunte Feuerwerksseite, so darf dieser Spieler so viele der umgedrehten Plättchen nehmen, wie Pfoten auf dem Würfel abgebildet sind.

Ist die erste „Zündung“ nicht erfolgreich, so nimmt sich der Spieler eine Aktionskarte vom Stapel und tritt seinen zweiten Versuch an. Diesmal bestimmt die gezogene Aktionskarte, wie der Würfel zu zünden ist: Mal wird dieser zwischen den Ellenbogen zweier SpielerInnen gehalten, mal blind geworfen oder oder oder... In jedem Fall bringen die Aktionskarten Bewegung ins Spiel. Nachdem die Runde so beendet wurde, ist der oder die Nächste an der Reihe.

Mit den so gesammelten Feuerwerksplättchen konstruieren SpielerInnen durch strategisches Legen bunte Feuerwerke. Je nachdem, welche Formen dabei entstehen, erhalten alle SpielerInnen bei Spielende unterschiedlich viele Punkte. In „Fireworks“ wird also Würfelgeschick mit Legestrategie vereint, um so zu möglichst vielen Punkten und Spielspaß zu führen.

Das Spielmaterial

In Fireworks wird alles genutzt, so sind sowohl Innenseite als auch Äußeres der Box für den Spielverlauf wichtig. Außerdem enthält das Paket zahlreiche unterschiedlich gestaltete Feuerwerksplättchen, einen großen Würfel samt Kanonenrohr sowie einige Charakterkarten und ein Legetableau pro SpielerIn. Die Gestaltung ist durchschnittlich aber nicht niedrigwertig. Einzig die Kiste scheint etwas zu klein geraten, sodass das Material nur mit Mühe vollständig einsortiert werden kann.


elliot meine meinung berschrift

Ist „Fireworks“ nun jedermann zu empfehlen oder nur für die Pyrotechniker im Publikum? Ähnlich wie mit dem etwas seltsamen, ebenfalls asiatischen Ponkotsu Factory hatte ich mit Fireworks durchaus Spaß. Die Mechanik, mit dem Würfel Plättchen zu wenden, um diese klug zu einem Feuerwerk zu kombinieren funktioniert gut und gefällt mir. Meine Bedenken, dass es zu einfach oder zu schwierig werden würde Plättchen zu drehen, hat sich nach dem Test nicht bewahrheitet. Die Aktionskarten fügen Fireworks eine lustige, aktive Ebene hinzu. In einer der Varianten wird ausschließlich mit diesen Aktionskarten gespielt, sodass das Spiel für Freunde dieser Mechanik dadurch abermals an Unterhaltungswert gewinnt.

Doch meine Spielpartner äußerten berechtigte Kritik: Oft sei es im Eifer des Gefechts schwierig zu erkennen, ob durch den Wurf ein Plättchen aufgedeckt wurde oder nicht. Zu sehr hänge das Spiel von Glück ab, zu undeutlich seien die Regeln und zu gering sei die Interaktion zwischen den SpielerInnen.

Abschließend halte ich fest, dass „Fireworks“ ein schnelles Spiel ist, welches nicht zu ernst genommen werden sollte. Wenn SpielerInnen und vor allem Kinder Gefallen an den albernen Aktionskarten haben und Freude am Zusammenstellen ihrer Feuerwerke finden, werden sie mit Fireworks glücklich. Spielertypen, welche eine ernste Partie, mit klaren Regelwerken suchen, in denen sie um jeden Preis die Maximalpunktzahl erreichen wollen, sollten vielleicht eher zum kürzlich von uns getesteten Doppelt So Clever greifen.

Bilder zum Spiel

Tags: Kinderspiel, Geschicklichkeit, Asiatisch, Glückslastig, 2-4 Spieler

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