TEST // Zwischen zwei Schlössern

TEST // Zwischen zwei Schlössern

Verfasst von Daniel Krause am . Veröffentlicht in Brettspieltest

Im Herbst 2018 ist bei Feuerland Spiele „Zwischen zwei Schlössern“ erschienen. Es handelt sich dabei um eine modifizierte Version von „Between Two Cities“ aus dem Jahr 2015. Wir haben uns in den Palastbau gestützt und berichten, ob es uns gefallen hat, oder nicht.

Test // Zwischen zwei Schlössern – Willkommen in der Welt von König Ludwig II.

Im englischen trägt das Spiel den Titel „Between Two Castles of Mad King Ludwig“, was in der deutschen Fassung weggefallen ist. Dieser besagte König Ludwig II errichtete in seiner Zeit als König von Bayern vier Schlösser, Schloss Neuschwanstein, Königshaus am Schachen, Schloss Linderhof und Schloss Herrenchiemsee. Zudem gab es konkrete Baupläne für zwei weitere Schlösser, Burg Falkenstein und ein Chinesisches Sommerschloss das vermutlich am Plansee in Tiro entstehen sollte. Als letzte plante er noch den Bau eines byzantinischen Palastes in der Nähe von Linderhof. Tatsächlich hätte es also sieben Schlösser gegeben hätte König Ludwig länger gelebt.

Diese sieben Schlösser sind dann auch der Spielinhalt von „Zwischen zwei Schlössern“, dass mit bis zu sieben Spielern gespielt werden kann. Wer die Spieleschachtel öffnet wird auf jeden Fall über die gebotene Qualität verwundert sein. Es gibt feste Aufbewahrungsboxen, in die der gesamte Spielinhalt Platz findet. Das ist mehr als löblich und dürfte gerne auch von weiteren Verlagen häufiger angewendet werden. Der Preis von ca. 40 Euro ist dann auch in der Verbindung mit der sonstigen Verarbeitungsqualität angemessen. Doch was taugt das Spiel auf dem Tisch?

Was taugt das Spiel auf dem Tisch?

Test // Zwischen zwei Schlössern – Willkommen in der Welt von König Ludwig II.

Spielaufbau

Der ist schnell erledigt Jeder Spieler erhält eine Spielübersicht. Zwischen die Spieler wird jeweils ein Schloss-Anfangsplättchen gelegt und ein Holzschloss in einer Farbe darunter gestellt. Nun werden noch die zwei Materialbehälter in die Tischmitte gestellt und das Spiel kann starten.

Spielablauf

Das Spiel geht über zwei Runden. Jeder Spieler hat zum Rundenbeginn neun Plättchen auf der Hand. Davon werden zwei ausgesucht und der Rest wird verdeckt zum nächsten Spieler weiter gereicht. Die nun zwei behaltenen Plättchen werden an die Schlösser links und rechts angelegt. Das Anlegen wird mit dem jeweiligen Nachbarn ausgehandelt. Das Anlegen folgt gewissen Regeln. Kellergewölbe dürfen nur unter dem Schloss angelegt werden und wer nach oben baut, muss darunter Räume errichtet haben und es muss immer an einem Plättchen angrenzen. Dadurch das es viele verschiedene Plättchen gibt, die am Spielende Punkte bringen und anders wirken, muss der Bau sehr genau geplant werden. Zudem gibt es Bauboni, wenn drei gleiche Raumtypen errichtet wurden, die sofort ausgeschüttet werden.

Test // Zwischen zwei Schlössern – Willkommen in der Welt von König Ludwig II.

Spielende

Nach der der zweiten Runde endet das Spiel. Nun werden die Punkte für alle Schlösser ermittelt. Es gilt für die Spieler das Schloss, was gewertet wird, welches weniger Punkte hat. Sieger ist der mit den meisten Punkten


Wer Schlösser mag und „Between 2 Cities“ noch nicht sein Eigen nennt, der kann sich „Zwischen zwei Schlössern auf jeden Fall anschauen. Es ist ein gehobenes Familienspiel, das vor allem in großen Gruppen seinen Spaß entfaltet. Spiele für sieben Spieler gibt es nicht so viele und „Zwischen zwei Schlössern“ ist eines der Besseren dieser Gattung.

Zum einen liegt das am Material, das wirklich gelungen ist. Optisch machen die Plättchen tewas her und es ist zu sehen, dass gleich vier Grafiker am Werk waren. Das Spielmaterial ist hochwertig produziert und auch die sieben Holzschlösser haben unterschiedliche Formen. Highlight ist das Verpackungssystem, dass dazu führt, dass nerviges Türmchen bauen vor dem Spiel entfällt und die Spielaufbauzeit enorm reduziert.

Spielerisch ist es ebenfalls herausfordernd und es bedarf einer Testpartie, bis man etwas sicherer wird. Die Spielhilfe ist jedoch hilfreich und erleichtert den Einstieg. Jeder Plättchentyp hat andere Herausforderungen, die erfüllt sein müssen oder sollten, um sie sinnvoll zu integrieren.

Interaktion ist zudem geboten, denn man steht im ständigen Austausch mit seinen Sitznachbarn und es gilt immer wieder zu verhandeln, welches Plättchen nun im gemeinsamen Schloss verbaut werden soll. Der Clou ist dann am Spielende, dass nur das zweitbeste Schloss jeweils zählt. Dadurch wird verhindert, dass zwei Spieler nur ein Schloss in die die Punktehöhe treiben und das andere vernachlässigen.

Mir gefällt dieser Ansatz immer noch und es gibt gute Gründe das Spiel immer wieder mal auf den Tisch zu bringen. Wer Plättchen legen nicht mag, der kann direkt einen Bogen um das Spiel machen. Wer „Between 2 Cities“ hat, der braucht das Spiel nicht unbedingt, da er bereits diese besondere Spielart in seiner Sammlung hat und der Unterschied einfach nicht groß genug ist.

Wertung // Zwischen zwei Schlössern – Willkommen in der Welt von König Ludwig II.

Bilder zum Spiel

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Tags: Deckbauspiel, 2-7 Spieler, Set sammeln, Auslegen

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