TEST // Kuhhandel

In Kuhhandel das Brettspiel geht es darum möglichst viele und wertvolle Tierarten zu ersteigern und die gesammelten Pärchen in seinem Stall zu verstauen. Lesen Sie hier, warum das Spiel gut ist und warum Sie es zu zweit lieber lassen sollten.

Es gibt zwei Spielvarianten. Einmal die Anfänger Variante „Viehmarkt“, auf diese werde ich gleich näher eingehen und die Kennervariante der „Rummelplatz“.Diese Variante ist taktischer und facettenreicher, da mehr Spielelemente hinzukommen.

Spielaufbau

Zuerst wird der Spielplan mit der richtigen Seite in die Mitte gelegt. Dann platziert man die Auktionskarten entweder nach Spielvorlage in den Regeln oder sucht sich welche aus, mit denen man das Spiel bestreiten möchte. 20 von den 30 Tieren werden in der Variante benötigt, gemischt und dann offen auf die Auktionsfelder verteilt (außer die Auktion Katze im Sack ist im Spiel, dann werden 3 verdeckt darunter gelegt). Die restlichen Tiere bilden den Nachziehstapel. Dann wird an jeden ein Startkapital verteilt ( 0, 10 und 50 er Scheine). Dann werden pro Spieler je ein 100 er und 200 er Schein auf die Vorratstafel platziert. Diese wird neben dem Spielbrett bereit gelegt.Jeder erhält noch eine Bauernhof. Er wird mit der Streichelzooseite vor dem Spieler ausgelegt und jeder stellt seine dazugehörige Spielfigur auf das Startfeld des Spielbrettes. Der Würfel wird bereit gelegt, ein Startspieler bestimmt und dann kann es losgehen.

So funktioniert das Spiel

Jeder Spieler würfelt und zieht seine Spielfigur um die angegeben Kuhfleckenanzahl weiter. Dabei kann man durch bezahlen von Geldscheinen die Anzahl, die man ziehen muss, verringern oder erhöhen. Diese Geldscheine werden auf das Sparschweinfeld auf der Vorratstafel gelegt.

Zieht ein Spieler auf ein Auktionsfeld so wird eine Auktion durchgeführt. Der Spieler, der auf dem Feld gelandet ist, ist dann automatisch der Auktionator. Wie die Auktion abläuft variiert von der Art der Auktion (also den Auktionskärtchen, die vorher auf dem Spielbrett verteilt worden). Jede Auktion ist auf der Rückseite des Plättchens beschrieben. Generell gibt es aber zwei Arten die Anzahlversteigerungen und die Wertversteigerungen. Bei dem Einen geht es um den Wert, der geboten wird, bei der Anderen um die Anzahl der Geldscheine, die geboten wird.

Der Auktionator kann entscheiden ob er das Angebot annimmt oder er das Tier selber zum Höchstgebot kauft. Dann muss er dem Höchstbietenden den Betrag oder die Geldscheine auszahlen. Der Auktionator hat somit immer ein Vorkaufsrecht.

Derjenige, der das Tier ersteigert hat platziert es auf seiner Weide des Bauernhofs und wenn er sogar ein Pärchen somit auf der Weide hat kann er dieses in den Stall verschieben. Falls niemand bietet erhält der Auktionator das Tier kostenlos. Und wenn man nicht passend bezahlen kann, sollte man immer beachten, dass es kein Geld zurück gibt. Sobald man auf das Sparschwein zieht, darf man sich falls Geldscheine auf dem Vorratsfeld des Sparschweins liegen, die obersten 5 Geldscheine nehmen.

Zieht man auf ein Kuhandelfeld, dann wird um dieTiere gekuhhandelt , die bereits ersteigert wurden und auf den Weiden der Mitspieler stehen. Derjenige, der auf dem Feld gelandet ist, entscheidet um welches Tier nun gehandelt wird. Dieses Tier muss sich allerdings bei Ihm und auf der Weide (nicht im Stall, diese Tiere sind sicher) des Mitspielers befinden. Er macht verdeckt ein Angebot. Der Gegenspieler entscheidet nun ob er es annimmt oder verdeckt ein Gegenangebot macht. Beim Gegenangebot schauen beide zugleich die Angebote an und der Höchstbietende erhält das Tier des Gegenspielers und kann das Pärchen dann in den Stall verschieben. Zudem bekommen die Spieler die gebotenen Geldscheine des jeweiligen Mitspielers. Das heißt man sollte immer gut überlegen ob und welches Gegenangebot man macht, da der Kaufpreis des anderen dadurch natürlich sinkt. Sobald alle Tiere ersteigert worden sind endet das Spiel.

Gewonnen hat derjenige der den Höchsten Wert gesammelt hat. Dazu werden die Werte auf den Tierpärchen mal die Anzahl der gesammelten Pärchen genommen. Beispiel: einer hat ein Pärchen Schweine, Pferde und Hunde. Das sind dann 650 + 1000+ 150 = 1800. Da er 3 Pärchen hat wird dann 1800 * 3 gerechnet also 5400 Punkte Gesamt. Zum Schluss kommt noch die Summe der übriggebliebenen Geldscheine auf der Hand gezählt und wer dann am Meisten Punkte hat gewinnt.

Bei der Variante „Rummelpletz kommt der Markt hinzu. Auf der Markttafel sind die Punktewerte der Tiere vermerkt. Wenn man auf einem solchen Feld landet kann man den Wert von bis zu 3 Tierarten verändern. Man kann den Wert durch zahlen von Geldkarten somit höher und niedriger machen. Besonderheit: Werte der Tiere im Stall dürfen nicht mehr verändert werden. Ein weiteres Spielelement ist die Losbude. Auf dem Feld darf man Lose kaufen und aus einem Beutel ziehen. Die Lose kann man im Spielverlauf einsetzen oder die Wertgewinne am Ende bei der Wertung nutzen. Zudem gibt es Wollmilchlose, diese erhöhen die Chance auf den Hauptgewinn die Wollmilchsau, die erhöht den Wert aller Tierarten um 1 bei der Endwertung.

Fazit

Wer das Kartenspiel kennt wird das Brettspiel lieben. Den man wird mit vielen vertrauten Spielmechanismen konfrontiert. Es ist ein sehr lebhaftes Spiel, welche für ältere Kinder bestimmt ein absolutes Highlight ist. Durch den Auktionshammer kann man perfekt in die Rolle eines Auktionators schlüpfen und es kommen somit jede Menge Spaß auf. Erstrecht durch die unterschiedlichen Auktionsarten, wo man zum Teil wild durcheinander Angebote abgibt und sich gegenseitig in die Höhe treibt. Da muss der Auktionator den Überblick behalten nicht den richtigen Moment für ein Angebot zu verpassen bzw. ob er das Tier selber kaufen soll. Hier ist ein gutes Maß an Taktik und Bluff gefragt um das Spiel zu gewinnen bzw. nicht über den Tisch gezogen zu werden. Ich denke der Spieleinstieg ist für alle Kenner des Kartenspiels einfacher und mit zu kleinen Kindern kann man dieses Spiel nicht unbedingt spielen, da die das Spielprinzip bestimmt nicht so gut verstehen. Zudem ist es definitiv ein Spiel für Mehrspieler 3-4 Spieler sollten immer daran teilnehmen. Es gibt zwar einen 2 Spielermodus, der ist aber super langweilig und überhaupt nicht empfehlenswert, da das Spiel nicht ansatzweise zu zweit Sinn ergibt.

Also wer gerne Bietspiele spielt und auf viel Interaktion mit seinen Mitspielern steht, der kommt bei diesem Spiel auf seine Kosten. Durch die unterschiedlichen Auktionsplättchen kann man jedes Spiel neu gestalten und Abwechslung reinbringen. Durch die Variante Rummelplatz kommt auch noch etwas Spieltiefe hinzu. Der Glücksfaktor wird minimiert und das Spiel auch abwechslungsreicher durch einige neue Möglichkeiten.Dadurch unterscheidet sich das Brettspiel dann doch vom Kartenspiel.

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